Waldbegehung im Forstrevier der Gemeinde Dockweiler

Revierförster Michael Hoppe und Forstwirtschaftsmeister Sven Berens konnte auf Einladung der Ortsgemeinde Dockweiler erstmals den fast komplett neu gewählten Gemeinderat mit Ortsbürgermeister Ralf Schüller sowie den neuen Jagdpächter Eugen Steinfatz zur obligatorisch jährlichen Waldbegehung begrüßen.

Treffpunkt war der Waldparkplatz zum Sauerbrunnen.

Vor Beginn des ca. 2-stündigen Rundganges durch den nördlichen Forstbereich zwischen Hasbach (Alter Bach) und dem Autobahnzubringer

B 410 (neu) gab Förster Hoppe anhand seiner Revierkarte einen Überblick über das ca. 250 Hektar große Forstrevier mit seinen Außengrenzen.

Während des Rundganges folgten zahlreiche Informationen über den derzeitigen und den geplanten Holzeinschlag, die aktuellen Waldschäden durch den Borkenkäferbefall der Fichtenbestände in Rheinland- Pfalz und bezogen auf den Gemeindewald von Dockweiler. Durch den im Umbruch befindlichen Waldumbau zum Mischwald durch Naturverjüngung konnte Förster Hoppe im Dockweiler Wald im Verhältnis wenig Borkenkäferbefall feststellen.

Dieser trat nur punktuell in kleinen Baumgruppen auf, die dann umgehend eingeschlagen wurden. Die genauen Standorte der schadhaften Fichten werden mittlerweile mit einer speziellen GPS-App per Handy erfasst und zur weiteren Bearbeitung an die Forstverwaltung bzw. Forstarbeiter übermittelt.

Entstandene Lichtungen werden dann mit tiefwurzelnden Baumarten, wie z.B. Tannen oder Douglasien, etc. aufgeforstet und mit Verbißschutzmaßnahmen gesichert.

Ein weiterer Grund für einen zügigen Waldumbau von Fichten-Monokulturen zu Mischwälder mit Laubbäumen wie z.B. Buchen, Eichen, Erlen, etc. ist der zunehmende Klimawandel mit längeren Trockenfasen und den dann folgenden Starkregenereignissen. Hierdurch ist der Wald einem gewissen Stress ausgesetzt den die einzelnen Baumarten unterschiedlich gut verkraften. Auch sollen die Nadelbäume im Bereich der Bachläufe Zug um Zug durch geeignetere Laubhölzer ersetzt werden.

Zum Schutz der Jungpflanzen vor Wildverbiss und für einen geraderen Aufwuchs empfiehlt Förster M. Hoppe eine konsequente Bejagung des Forstrevieres. Das ist jedoch auch aus Sicherheitsgründen wegen dem teilweise dichtem Bewuchs nicht ungefährlich.

Mit dem Einsetzen der Dunkelheit endete dann für alle Beteiligten eine informative Waldbegehung die dann künftig zur Entscheidungsfindung im Gemeinderat beitragen wird.

Text u. Fotos: Siegfried Schüller

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