Ortsgemeinde Dockweiler
Der Ortsbürgermeister
Informationen zum geplanten Asphaltmischwerk in Dockweiler und zu der Besichtigung des Asphaltmischwerkes in Stadtkyll
Am 26. September 2020 hatte der Gemeinderat – genauso wie der „alte Rat“ im Mai 2018 – die Gelegenheit, das Asphaltmischwerk in Stadtkyll zu besichtigen. Das dortige Werk wurde vor mehr als 15 Jahren errichtet. Vor Ort konnte man sich einen Eindruck von der Anlage bei laufendem Betrieb sowie von den örtlichen Gegebenheiten verschaffen.
Nach der Besichtigung präsentierte die Fa. Backes als Power-Point-Präsentation
- die „Meilensteine“ der geplanten Anlage in Dockweiler,
- eine Landschaftsbildanalyse, die der „alte Gemeinderat“ eingefordert hatte,
- die Beantwortung der Fragen betreffend die Fa. aus dem anonymen Flugblatt bzw. dem Fragebogen der Bürgerinitiative Gülden-Lohberg/Brehm.
Der Rat diskutierte anschließend intensiv mit den drei Geschäftsführern der Fa. Backes über das geplante Vorhaben und sprach auch über die derzeitigen Reaktionen in der Ortsgemeinde.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch darauf hinweisen, dass Stadtkyll ein staatlich anerkannter Luftkurort[1] ist und durch seine zahlreichen Beherbergungsbetriebe jährlich ca. 65.000 Feriengäste, mit ca. 270.000 Übernachtungen verzeichnet.
In unmittelbarer Nähe des Asphaltmischwerkes hat der Stadtkyller Ortsgemeinderat in den letzten Jahren ein Neubaugebiet mit rund 40 Bauplätzen erschlossen. Der Ortsbürgermeister von Stadtkyll hat mir in einem persönlichen Gespräch bestätigt, dass alle Bauplätze bebaut bzw. verkauft seien und es noch keine Beschwerden in seiner Amtszeit (12 Jahre) über das Asphaltmischwerk gegeben habe.
Ralf Schüller, Ortsbürgermeister
[1]Luftkurort oder staatlich anerkannter Luftkurort ist das in Deutschland am stärksten verbreitete Prädikat für Kurorte. Es wird an Ortschaften vergeben, deren Luft und Klima laut einem Gutachten Eigenschaften aufweisen, die für Erholung und Gesundheit förderlich sind. Dieses Gutachten muss regelmäßig wiederholt werden.
Im Gegensatz zu anderen Kurorten werden an reinen Luftkurorten meist keine stationären Kurmaßnahmen angeboten. Das Prädikat wird hauptsächlich von Orten erworben, in denen der Tourismus eine große Rolle spielt. Für einen Ort oder eine Gemeinde kann diese Auszeichnung in wirtschaftlicher oder touristischer Hinsicht eine große Rolle spielen. Die Bezeichnung geht zurück auf die Luftkur, eine Form der Klimatherapie.
Im Jahr 2017 waren 318 Gemeinden in Deutschland als Luftkurort zertifiziert.
Quelle: Wikipedia
Nachfolgend veröffentlichen wir die Präsentation der Firma Backes zur Information
(die Landschaftsbildanalyse ist Teil des Bauantrages der Fa. Stadtkyller Asphaltwerke).
Meilensteine des geplanten Asphalt-Mischwerkes am Standort Dockweiler
2009 | Kauf Lavagrube Dockweiler- Anteil Firma Grommes, gemeinsamer Abbauvertrag mit der Gemeinde | |
02/2014 | Erschließungsvertrag Straßenbau, Kanal, Wasser in der VG Daun | |
02/2014 | Kaufvertrag mit der Gemeinde Dockweiler über das Grundstück „Vor der Dell“ Im Kaufvertrag ist beschrieben: „Der Käufer beabsichtigt, auf dem erworbenen Grundbesitz den Bau und Betrieb eines Asphaltmischwerks und/oder eines Betonwerkes…“ | |
03/2015 | Aufstellung des Bebauungsplans „Vor der Dell II“ | |
12/2015 | Vorgezogene Bürgerbeteiligung und Anhörung Träger öffentlicher Belange | |
2016 | Öffentliche Auslegung nach § 3 Abs. 2 BauGB | |
01/2018 | Erneute Information im Gemeinderat (Sitzung 24.01.18) über den Sachstand | |
03/2018 | Besprechung des möglichen Standortes der Asphaltmischanlage auf dem Grundstück Teilnehmer: Fa. Ammann, Büro GFU, Bürgermeister Dockweiler, Fa. Backes | |
05/2018 | Gemeinderat Dockweiler Besuch in Stadtkyll Im Verwaltungsgebäude der Backes Gruppe. Vorstellung des Bauprojekts in Dockweiler, anschließend Besichtigung des Betriebsgeländes in Stadtkyll (speziell der Asphaltmischanlage) | |
08/2018 | Gemeinderatssitzung der Gemeinde Dockweiler, Festlegung der Punkte für die Landschaftsbildanalyse | |
08/2018 | Erstellung der Bilder nach Vorgaben der Gemeinde mit dem Büro SST-Consult | |
10/2018 | Termin bei der Kreisverwaltung Vulkaneifel Besprechung des Projekts mit Vertretern: - der Kreisverwaltung - der Ortsgemeinde - des Planungsbüros - der Fachbehörden - der Firma Backes → Festlegung der Verfahrensart | |
2019 - Mitte 2020 | Einzeltermine mit allen Fachbehörden und Fachbüros: - SGD Nord Trier - Naturschutzbehörde - Wasserbehörde - Ingenieurbüro Scheuch (Planung Wasser/Kanal) - Ingenieurbüro GFU Schimmel (Genehmigungsplanung) | |
07/2020 | Antrag für den Bau einer Asphaltmischanlage bei der Kreisverwaltung Vulkaneifel eingereicht | |
08/2020A | Antragsunterlagen über die Verbandsgemeinde Daun der Gemeinde Dockweiler zur Kenntnisnahme vorgelegt. | |
02.09.2020 | Gemeinderatssitzung: Information durch den Ortsbürgermeister und Beratung des Gemeinderates. (Beschluss wegen rechtskräftigem Bebauungsplan VG Daun nicht erforderlich) | |
26.09.2020 | Der Gemeinderat besichtigt die Asphaltmischanlage auf dem Betriebsgeländer der Firma Backes in Stadtkyll | |
2020 | Datum und Versammlungsort der geplanten öffentlichen Informationsveranstaltung wird nach Klärung rechtzeitig bekanntgegeben. |
Information der Firma Backes zum geplanten Asphaltmischwerk am Standort Dockweiler
Erklärung einer Asphaltmischanlage
Unterschied zwischen Bitumen und Asphalt
Bitumen ist ein Naturprodukt, das als Bindemittel zum Asphalt dient. Dies ist ein fertiges Produkt, das in Silo-Lkw angeliefert wird. An einer Mischanlage werden ca. 6000 Tonnen im Jahr gebraucht. Das sind ca. 220 Ladungen mit ca. 28 Tonnen. Pro Arbeitstag werden somit 1 – 2 LKW angeliefert.
Fragen und Antworten zur Auswirkung einer Asphaltmischanlage in Dockweiler auf die Anwohner und die Umwelt
SICHT (Landschaftsbild)
Es wurde nach Festlegung der Anlagengröße und Anlagentyp eine Landschaftsbildanalyse erstellt wie es im Bebauungsplan gefordert ist.
Der höchste Punkt der Asphaltanlage ist der Kamin. Die genaue Höhe des Kamins wird im Genehmigungsverfahren und die TA Luft festgelegt.
Bürgerfragen
Verkehrsbelastung
Die Mischanlage produziert in den Monaten von März bis Dezember (ca. 10 Monate).
Bei einer geschätzten Jahresmenge von 100.000 Tonnen sind das
100.000 / 220 Arbeitstage ≈ 450 to je Tag im Durchschnitt
450 to / 25 to je Lkw ≈ 18 Lkw Ladungen Asphalt
Die gleiche Menge (18 Lkw Ladungen) werden auch an Zuschlagsstoffen gebraucht.
- durch neue Zufahrstraße ins Gewerbegebiet bis zum Kreisel ändert sich Route der Lkw
- nur noch wenige Lkw fahren durch den Ort
Lage des Asphaltmischwerkes
- kein Mindestabstand durch Immissionsrecht vorgeschrieben, da wir Industriegebiet sind
- die Lage ist in der Bauleitplanung enthalten
Lärmbelästigung
- Lärmgrenzwerte laut Bebauungsplan werden durch moderne Technik und geregelte Arbeitszeiten eingehalten
Feinstaub
- Feinstaub ist der falsche Begriff. Der Gesetzgeber schreibt Emissionswerte vor, die eingehalten werden müssen.
Gewerbesteuer
- wird nach gesetzlichen Vorgaben entrichtet. Sie wird wegen mehrerer Betriebsstandorte auf mehrere Gemeinden aufgeteilt.
- Gemeinde erhält zusätzliches Grundstück, das verkauft werden kann (ca. 4.000 – 5.000 m²)
Arbeitsplätze
- im 1. BA werden ca. 10 – 15 neue Arbeitsplätze entstehen, im 2. BA folgen weitere.
- keine besonderen Gesundheitsgefährdungen
Transparenz
- Transparenz gegeben, siehe Genehmigungsverfahren seit 2014 mit zahlreichen Gemeinderatssitzungen und Offenlegung der genehmigten Bebauungspläne
Erweiterung „Grube Backes“
- Die Lavagrube ist nicht in der Fläche des Gewerbegebietes enthalten, daher hat sie keinen Einfluss auf die Genehmigung. Die Lavaflächen werden laut gesondertem Vertrag derzeit gemeinsam mit der Gemeinde ausgebaut. Durch Fa. Backes ist keine Erweiterung geplant.