Unter den Klängen von „Bauer Heinrichs Schäferlied“ zog Hirte und Sitzungspräsident Ralf Schüller mit seinen 10 Schafen, die er anstelle des Elferrates von „Landenbergs Aggi“ zur Verfügung gestellt bekommen hatte, um Punkt 20.11 Uhr in die festlich geschmückte und voll besetzte Mehrzweckhalle ein. Rund 400 Närrinnen und Narren warteten gespannt auf das diesjährige Programm der Kappensitzung. Und sie mussten ihr Kommen nicht bereuen, denn es sollte ein mitreißender Showabend werden:
Gleich zu Beginn der Sitzung sorgte die Funkengarde des KV, bekannt auch als „Dockweiler Mädchen“ mit einem modernen und selbst einstudierten Tanz für einen stimmungsvollen Auftakt und einen der ersten Höhepunkte.
Mit seinen Gags, die teilweise staubtrocken, aber dadurch auch wieder sehr erheiternd waren, verwöhnte „Die Arme Sau“ Johannes Peter die närrischen Gäste mit „seinem Humor vom Feinsten“. Auch er hat sich im Dockweiler Karneval einen festen Platz gesichert und wurde der verantwortungsvollen Rolle als erster Büttenredner vollauf gerecht.
Nun stand der Auftritt der beiden „Jüngsten“ auf dem Programm. Die Tanzmariechen Angelina von Landenberg und Elisa Ludwig betraten die große Bühne des Dockweiler Karnevals. Während Angelina bereits seit zwei Jahre dabei ist, war es für Elisa ihr Debüt im Sitzungskarneval. Mit einem tollen Tanz eroberten Angelina und Elisa die Herzen der Närrinnen und Narren. Ihr Platz im Dockweiler Sitzungskarneval ist sicherlich auf viele Jahre hinaus gesichert.
Verkleidet als Cowboys und Cowgirls unterhielt die Tanzgruppe „Hüppe Püppchen“ der DJK Waldkönigen das närrische Publikum mit einem kreativen Westerntanz. Für solch einen starken Auftritt gab es natürlich die wohlverdiente Zugabe.
Dann kam Besuch aus dem Himmel (oder war es doch das nahe Unterdorf?). Die „Drei Engel“ Viktoria Utters, Josef Utters und Tobias Müller reisten an und wussten einige Neuigkeiten aus dem Dorf zu berichten. Mit ihren amüsanten und interessanten Stories wie „Dockweiler 21“ oder „Huldigung des Sitzungspräsidenten“ hatten sie die Lacher auf ihrer Seite.
Zum 2. Mal auf der Bühne des großen Sitzungskarnevals standen die Mädchen der jungen Funkengarde. Mit nachbarschaftlicher Unterstützung aus Waldkönigen schafften sie es, ihre Nervösität aus dem Vorjahr abzulegen und bewiesen ihre tänzerischen Fähigkeiten. Eine Zugabe und eine Rakete waren der verdiente Lohn für ihren Auftritt.
Ein weiterer Höhepunkt kam noch vor der Pause. Angekündigt als „Blötschkopp der Eifel“ bewies das „Eifelröschen“ Reiner Roos aus Kirchweiler eindrucksvoll, dass er zu den besten Karnevalisten in der gesamten Eifel gehört. Und nicht nur sein Polizeikollege „Heizer“ war von dem Auftritt begeistert, sondern die ganze Narhalla forderte lautstark mehrere Zugaben, so dass Sitzungspräsident Ralf anschließend eine wohlverdiente Pause nicht nur für seine Schafe verordnete.
Auch mit ihrem Showtanz unmittelbar nach der Pause zeigte die junge Funkengarde des KV, dass sie in die Fußstapfen der ehemaligen Showtanzgruppe des KV treten und ein ganz wichtiger Bestandteil der Sitzung werden können.
Dann kamen die Meister des Zwiegesprächs auf die Bühne. Dieter und Marcus „Mäxchen“ Scholzen als „Looren Junge“ zeigten wieder einmal eindrucksvoll, was sie in der Waldköniger Rednerschule gelernt haben.
Nach ihrem letztjährigen Ausflug nach Amerika, fanden die „Nachwuchsjecken“ auch in diesem Jahr das passende Thema im Land der unbegrenzeten Möglichkeiten. Als Piloten aus dem berühmten Film „TOP GUN“ wussten die jungen Draufgänger das närrische Publikum mit einem „actionreichen Tanz“ in ihren Bann zu ziehen. Auch im achten Jahr ihres Bestehens eine tolle Darbietung der sechs Jungs in den originellen Kampfanzügen.
Ein toller Farbtupfer im karnevalistischen Programm war wieder die Tanzgruppe aus Wallenborn, die zum fünften Mal in Dockweiler zu Gast war. Sie zeigten einen anspruchsvollen und akrobatischen Funkentanz.
Ein Aushängeschild des Dockweiler Karnevals ist seit vielen Jahren das Uwerballett. Sie bescherten den Gästen in diesem Jahr eine Welturaufführung. Gemeinsam mit den großen Funken begeisterten sie zu der Musik von Lady Gaga mit einer tollen Bühnenshow das närrische Volk. Selbst die älteren Herren des Uwerballetts ließen sich von den jungen Damen zu einer Höchstleistung motivieren. Ein Auftritt, der sicherlich mit zu dem Besten gehörte, was der Dockweiler Karneval in den letzten Jahren erlebt hat.
Und obwohl Uwerballett und Funken die „Latte bereits sehr hoch gelegt hatten“, verstanden es „Die Elche“, diese Vorlage auszunutzen und die Mehrzweckhalle in ein karnevalistisches Tollhaus zu verwandeln. Unterstützt von der kleinen Nachwuchssängerin Celina zeigten sie mit ihren Liedern eindrucksvoll, dass sie ihre musikalische Heimat auch in Dockweiler gefunden haben. Es war der passende Abschluss einer herausragenden Kappensitzung.
Für das Finale kamen noch einmal alle Akteure auf die Bühne. Gemeinsam verabschiedete man sich mit einem dreifachen „Dockweiler Helau“ und der Nationalhymne von Dockweiler „Die närrische Hochburg“ von einem bestens gelaunten Publikum.
Unter der musikalischer Begleitung von Uli Lares aus Retterath wurde bis weit in den frühen Morgen getanzt, gefeiert und über den einen oder anderen Auftritt noch einmal ausführlich philosophiert! Für Viele stand aber bereits zu diesem Zeitpunkt fest, dass es wieder eine ganz tolle Kappensitzung war!
Fotos: Siegfried Schüller
Text: Ralf Schüller
Nachfolgend eine Auswahl von Fotos der Kappensitzung: